Chronik

Die Entwicklung der DJK Schnaid/Rothensand

Die Gründerjahre

Am 26. März erfolgte die Gründung des DJK-Sportvereins Schnaid-Rothensand auf Initiative des damaligen Pfarrers von Schnaid, Hochw. H. Karl Steinlein. Bei der Gründungsversammlung waren neben Pfarrer Steinlein in seiner Eigenschaft als Geistlicher Beirat, auch der Vizepräsident des Bayer. Landessportverbandes, Diözesanvorsitzender und MDL Karl Schäfer-Nürnberg, die beiden Bürgermeister der Gemeinden Schnaid/Rothensand – Georg Krapp und Georg Pfister – sowie 70 Sportfreunde aus den 5 Pfarrdörfern Schnaid, Stiebarlimbach, Groß- und Kleinbuchfeld und Rothensand zugegen. Die neu gewählte erste Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorstand Michael Holmann Rothensand
Stellvertreter Johann Batz Schnaid
Schriftführer Josef Arold Schnaid
Kassier Behr Paul Schnaid
Spielleiter Ludwig Weber Großbuchfeld
Jugendleiter Hans Brehm Kleinbuchfeld

Als Spielkreis wurde durch Abstimmung Bamberg bestimmt. Die Patenschaft übernahm im August gleichen Jahres die DJK Willersdorf. So wurde der neue Verein der 90. Verein im Landkreis Bamberg.

Der damalige Sportplatz, zwischen Schnaid und Stiebarlimbach gelegen, war von privaten Grundbesitzern gepachtet. Der Spielbetrieb wurde mit drei Mannschaften (1. und 2. Mannschaft und einer Jugendmannschaft) aufgenommen. Im Jahre 1970 gelang dem Verein der Aufstieg in die B-Klasse; zur gleichen Zeit wurde eine Schülermannschaft und eine AH Mannschaft ins Leben gerufen. 1971 mußte die 1. Mannschaft wieder in die C-Klasse absteigen.

Im Sommer 1976 feierte der Verein sein 10 jähriges Bestehen mit Festkommers, Kirchenparade und einem Pokalturnier. Die 70 Gründungsmitglieder erhielten für 10 jährige Mitgliedschaft Ehrennadeln mit Urkunden. Michael Holzmann und Josef Arold wurden mit dem Sportabzeichen in Bronze und mit dem Silbernen Sportabzeichen des BLSV ausgezeichnet. 1977 schaffte die Jugendmannschaft den Aufstieg in die nächst höhere Klasse. Im November 1977 konnte der Platz mit einer Flutlichtanlage ausgestattet werden.

In der Verbandsrunde 1977/78 verfehlte die 1. Mannschaft knapp die Meisterschaft. Als Tabellenzweiter ergab sich die Möglichkeit eines Ausscheidungsspieles gegen den ASV Trabelsdorf, das wir mit 5:0 gewinnen konnten und somit den Wiederaufstieg in die B-Klasse schafften.

Am 17. Juni 1985 wurde dem Verein eine Damengymnastikgruppe angegliedert, die unter der Leitung von Frau Helene Postler und Trainerin Birgit Gareis stand. Dadurch erhöhte sich die Mitgliederzahl damals von 175 auf 215.

Wie sich im Laufe der vergangen Jahre herausstellte, war der Spielplatz zwischen Schnaid und Stiebarlimbach den modernen Spielanforderungen nicht mehr gewachsen. Die aktiven Spieler strebten eine neue Lösung an. Die Gemeinde Hallerndorf wurde beauftragt, im Rahmen der Furbereinigung ein entsprechendes Sportgelände – zwischen Schnaid und Kleinbuchfeld gelegen – zu schaffen. Dieser Wunsch scheiterte an den Interessen privater Grundstückseigentümer. Nach jahrelange, Tauziehen über den endgültigen Standort entschied man sich für das ehemalige Weihergelände am Schlüsselauer Weg in Rothensand, um so mehr als im Eingemeindungsvertrag von 1978 mit der Großgemeinde Hirschaid vereinbart war, dieses Gelände der sporttreibenden Jugend der alten Gemeinde Rothensand zur Verfügung zu stellen.

Eine große Aufgabe stand nun dem Verein bevor.

Nach 17 jähriger ununterbrochener und aufopferungsvoller Tätigkeit des Gründungsvorstandes Michael Holzmann übernahm Ludwig Weber, Großbuchfeld, am 13.02.1983 die Geschicke des Vereins. Nach seiner Wahl nannte er als Hauptziel die schnelle Verwirklichung des lang gehegten Wunsches auf endgültige Schaffung eines neuen Sportgeländes mit einem Vereinsheim in Rothensand.

Der Bau des Sportplatzes mit Vereinsheim

Sofort wurden alle erforderlichen Maßnahmen über die zuständigen Behörden eingeleitet. Der langjährige Jagdpächter Matthias Helldörfer wurde mit der Planung des Projektes beauftragt. Großzügigerweise stellte er sein Honorar dem Verein als Spende zur Verfügung. Der Kostenvoranschlag belief sich auf ca. 540.000 DM

Nachdem die Genehmigung seitens aller Behörden und die Finanzierung des Projektes klar war, begannen wir mit vereinten Kräften und mit viel Idealismus noch vor Winterbeginn 1983 mit den umfangreichen Erdbewegungen. Schon im August 1984 konnte auf dem Hartplatz das erste Spiel stattfinden, das von der AH Mannschaft und den Gemeinderäten ausgetragen wurde. Etwa zur gleichen Zeit wurde der Rohbau des Sportlerheimes fast ausschließlich in Eigenleistung erstellt. Nach Planierung und Drainage folgten die Pflasterarbeiten. Die Flutlichtanlage am alten Sportplatz konnte ebenfalls noch vor Wintereinbruch 1984 abgebaut und am neuen Gelände aufgebaut werden. Leitungen für Wasser, Strom und Telefon wurden gelegt. Mit Hilfe der Flurbereinigung wurden an die 2000 Sträucher und Bäume rings um das Gelände angepflanzt. Ein großer Parkplatz wurde ebenfalls zur Verfügung gestellt.

Im Laufe des Jahres 1985 wurde unentwegt an der Fertigstellung, besonders der modernen Inneneinrichtung, von aktiven und passiven Mitgliedern mit großer Hingabe und Elan gearbeitet, oft bis in die späten Nachtstunden.

An dieser Stelle sei bereits Dank an allen Beteiligten gesagt, die mit ihrer Leistung den Grundstein für unser heutiges Sportgelände gelegt haben. Nicht zu vergessen sind die finanziellen Zuschüsse der Behörden, der Kirchen, die freiwilligen Spenden, die Großzügigkeit der Großgemeinde Hirschaid, ohne die eine Verwirklichung nicht hätte stattfinden können.

Als nächstes großes Ziel wurde die Errichtung eines Rasenspielfeldes in Angriff genommen. Dieser konnte 1986 im Rahmen des 20 jährigen Vereinsjubiläum seiner Bestimmung übergeben werden.

Nach sechs Jahren trat 1989 Ludwig Weber überraschend aus beruflichen Gründen als 1. Vorstand zurück. So wurde wieder Gründungsvorstand Michael Holzmann gefragt, ob der bereit wäre den Vorstand zu übernehmen. Dies lehnte er aus privaten und beruflichen Gründen ab. Als sich bereits eine Vertagung der Versammlung um 4 Wochen abzeichnete, wurde Edmund Göller vorgeschlagen, welcher bereits in der Bauphase 3 Jahre die finanziellen Geschicke leitete. Es war etwas ungewöhnlich, dass somit ein 32 Jähriger, der auch noch aktiver Spieler in der 1. Mannschaft war, das Vertrauen der Versammlung erhielt!

Wer glaubte, dass das Sportgelände nun fertig gestellt sei, irrte sich. Die nächsten Jahre waren geprägt von der Erweiterung und der Pflege der Sportanlage. So wurde als nächstes eine Doppelgarage errichtet. Sie wurde notwendig um den zwischenzeitlich beschafften Motorrasenmäher zweckgebunden unterzubringen.

Um die Abhängigkeit von der überregionalen Trinkwasserversorgung zu verringern wurde eine Tiefbrunnen gebohrt. Dieser war wiederum Voraussetzung für die Errichtung einer automatischen Beregnungsanlage beider Sportfelder.

Als weiterer Meilenstein wurde der ursprüngliche Hartplatz zum ersten Mal angesät und somit in einen Rasenplatz umgewandelt. Zusätzlich wurde für diesen Platz ein Absperrgeländer angebracht.

Unbedingt muß die kontinuierliche und unermüdliche Arbeit aller bisherigen Platzwarte erwähnt werden. Sie waren und sind ein Garant für den hervorragenden Zustand unserer Spielfelder.

Auch das Sportlerheim musste sich zwischenzeitlich kleineren und größeren Veränderungen unterziehen. So stellte man sehr schnell fest, dass die Küche dem „Ansturm“ nicht gewachsen war. Deshalb wurde der ursprüngliche Ausgang zum Hartplatz als Erweiterung der Küche umgebaut.

Auch in den nächsten Jahren wartet eine Vielzahl von Maßnahmen auf uns.